Mettwurst Cup
Bei dem Mettwurst Cup ging es wahrlich um die Wurst. Der Wind war teilweise echt ordentlich, die Sonne mit einem Lächeln dabei. Schon bei der Startvorbereitung gab es ein paar kräftige Lüftchen als Warnung. Es waren wieder die üblichen Verdächtigen dabei. Der YCL und der YRCA mit ihrem Spitzenteams, der ASC nicht minder schlecht besetzt. Der WSVB hat leider nur 2 unerschrockene Segler am Start gehabt. Ich selbst bin am Start gut weggekommen. Mit freier Bahn ging es in Begleitung der YCL ILCAs Richtung Luvtonne. Und hier kam mein erster Fehler. In Luv hing mir Thomas Leukel an der Backe. Ich wollte etwas mehr Höhe fahren und Thomas loswerden. Da war ich leider nicht energisch genug. Thomas war vor mir an der Tonne. Als Profi hat er sich dann auch absetzen können. Einsichtig galt es die Stellung zu halten. Und die Regatta hatte ja gerade erst begonnen. Die Regatta hatte zum Teil ruhigere Winde im Angebot, und richtig schöne Kracher. Auf dem Vorwindkurs waren daher schon Phasen mit flottem Gleiten für mich drin. Leider auch mit unnötigen Drehern. Wo war jetzt die Sahneschnittenseite. So ganz eindeutig konnte ich diese nicht bestimmen. Am Vorwindkurs, von der Vogelinsel zur Leetonne segelnd, fand ich an Steuerbord die bessere Seite. Hier konnte ich immer wieder einige Fehlgriffe wettmachen. Ja, und einen Badetag habe ich erwischt. Bei einer Wende war ich nur mit einem Fuß in den Gurt geraten. Die Folge war eine Zappelei ausserbords. Ein Bein in der Luft, ein Bein im Gurt, Kopf in der Spülung und ein lauter Fluchspruch in der Luft. Ganz klar: dieser Tag war nicht meiner! Das Ergebnis kann ich trotzdem nicht mit meinem hohen Alter erklären. Was sage ich da immer: Gut aussehen reicht nicht. Mehr als den 13. Platz war bei mir nicht drin…
Hinweis: Auf den Bildern zeigte sich der Wind von bescheidenen Seite….
Und Familie Killing, auf der schmucken LIS, erreichte den beachtenswerten Platz 17. Und machte dazu noch die tollen Bilder (Vielen Dank)
Die beiden ersten Boote waren Thomas Leukel (ILCA) und Uwe Fernholz (Finn), beide vom YCL.
Als 3. konnte sich Bernd Lohman (J22) als bester YRCAler, vor Markus Hille (Star) Platz 6, platzieren.
So langsam aber sicher steigerte sich, fand ich, Dirk Siebigteroth (Seascape18) als 7. und schnellster ASCler. Vom Start ab arbeitete sich das Team weiter nach vorn.
Text Streffing, Fotos Sandra Killing
Waldenburg Regatta 2025
Es sollte ein toller Segeltag werden. Der Wind kam aus südlicher Richtung in das Attendorner Becken. Unter der fast geschlossenen Wolkendecke gab es von „etwas“ bis „richtigen“ Wind zum Gleiten. Dabei sollten mehrere Runden im Dreieck gesegelt werden: also perfekte Bedingungen für die Boote mit ihren großen Gennakern und den gleitfähigen Jollen.Die Startlinie war weniger großzügig ausgelegt. Für die „etwas“ sehr großen Boote, wie die 806, Etchells und Bavaria 760 usw. eine ersten Herausforderung. Bei dem 1. Startversuch knubbelte sich der Kunststoffpulk an der Starttonne, ohne Ausweichmöglichkeiten. Die Folge war ein Startabbruch und ein nötige Beruhigungsminute. Jetzt galt es den richtigen Start hinzulegen, sich dabei freizuhalten und pünktlich zu starten.
Das Dickschiffvolk hatte ein Einsehen und hatte nun sich schön verteilt, dadurch konnten die kleineren Boote sich gute Startmöglichkeiten erkämpfen. Ein bisschen Mut und Geschick aber blieb nötig. Mit einigen Böen ging es zur Luvtonne. Die Jollen-Segler waren bestens beschäftigt. Rein, raus, rein, raus. Leichte Dreher wollten schnell erkannt werden. Bei den ersten Runden gab es an der Tonne noch etwas Gerangel. Schnell konnten sich aber einige Boote mir kleiner Yardstick-Zahl absetzen, für mich nicht unerwartet.
Ich hatte mir Klaus Schulte als Ziel ausgesucht. Mal nicht (immer) hinter ihm ins Ziel kommen und dann noch nach berechneter Zeit mich vor ihm platzieren. So drehten wir unsere Runden, immer in Rufweite um die Tonne. Eigentlich sollte ich mit meinen 111 doch stetig vor ihm (113) sein. Wie befürchtet, auch an diesem Tag zeigte er sich wenig von meinen Segelkünsten und Wünschen beeindruckt. Mal war er vor mir, mal hinter mir. Richtig absetzen konnten wir uns nicht. Eine richtige Chance ergab sich, als Klaus bei der Leetonne hinter mir rundend noch kenterte. Sein lautes „SCH…“ machte mir Hoffnung…
Wir verloren bei unserem Bestreben aber auch nicht den Anschluss nach vorne. Als erstes Boot ging das Team Hille aus dem YRCA auf einer Etchells nach ca. 1:00 durchs Ziel, direkt gefolgt von dem echt schnellen Team aus dem YCL auf einer J22 mit 1:01.
Die zweite J22 vom Team Lohmann aus dem YRCA kam nach 1:05 als 3. Boot ins Ziel, knapp vor dem Team Funke aus dem YRCA auf einer 806 mit 1:06. Und wo war ich gelandet? Keine unwichtige Frage! Ich war vor Klaus durchs Ziel gegangen. Das müsste eine knappe Rechnung werden. Reichte mein Vorsprung mit der RS AERO (111)? Nichts da. Klaus war nicht mit einer ILCA 7 (113), sondern mit einer ILCA 6 (114) unterwegs und hatte dadurch rechnerisch 3 Minuten mehr Zeit. Ich hatte aber nur 40 sec. als Vorsprung geschafft. Er hatte sich nochmal richtig an mich heran gearbeitet. Also rechnerisch einen Platz hinter Klaus?! Ja, mal wieder…. Aber so ganz stimmt es nicht. Frau Rasche, das Talent Alene aus dem YCL war mit Ihrer ILCA 4 (125) schneller als befürchtet. Mir fehlten hier rechnerisch 32 sec. So schnell bekomme ich kein Getränk mit 0,3L in den Hals! Gratulation! Es hatte an diesem Tag richtig viel Spaß gemacht. Wer nicht dabei war, dem fehlt in seinem Leben 1x breites Grinsen im Gesicht, und das für immer.
Die Platzierungen bei den 19 gemeldeten Booten sehen wie folgt aus:
1. Platz Team Schlünder, YCL auf einer J22
2. Platz Team Hille, YRCA auf einer Etchells
3. Platz Team Lohmann, YRCA auf einer J22
7. Platz Streffing, WSVB auf einer RS AERO 7
11. Platz Team Siebigroth, ASC auf einer Seascape 18
15. Platz Familie Killing, WSVB auf einer LIS Family
Fazit: Der WSVB war mit 2 Booten dabei. Ich bin immer noch der schnellste mit einem Grinsen im Verein…
Text Streffing
Bild Sandra Killing
Frauenregatta 2024
Mit der Frauenregatta hat der YCL ein weiteres tollens Event gestartet. Trotz des (angesagten) bescheidenen Wetters hatten sich fast 50 Seglern, verteilt auf 19 Boote, an der Startlinie angesammelt, vom 420er bis zu zum dicken Pott. Das sich so viele Boote gemeldet hatten, zeichnete sich tags zuvor nicht ab. Die wenigsten hatten sich über Manage2Sail gemeldet. Somit war die Überraschung doch groß.
An der Startlinie trafen sich nicht nur ausgefuchste Expertinnen, sondern auch Ruderfrauen ohne große Regattaerfahrung, aber in netter Gesellschaft oder mit Familie. Der Start zu einem Lauf mit 2 angesagten Runden in up-and-down Manier gelang bei gutem Wind, aber ohne Tumult und oder Gedränge. Hier zeigte sich das zuvor sehr ausführliche Briefing mit den wichtigen Hinweisen für die Teilnehmer.
Beim Start hatten sich die Boote geschickt nah an der Linie postiert, alle zogen zügig in Richtung Kraghammer Sattel zur Luvtonne. Zu Beginn war kein klarer Favorit zu erkennen. Recht schnell erreichten aber die späteren Sieger die Tonne. Doch noch war das Rennen um die weiteren Plätze offen. Es gingen zwischenzeitlich bemerkenswerte Böen durch. Hier zeigten sich dann doch die guten Seglerinnen klarer ab. Das Feld zog sich dadurch verstärkt auseinander. Die Mutigen setzten den Spi oder Gennacker.
Maren und ich wollten den Kaffee und Kuchen nicht gegen Stress tauschen. Mit dem böigen Wind im Rücken bauten wir auf dem Schulboot „BEL“ den Ausbäumer auf, holten Kaffee und Kuchen aus der „Vorratskammer“ und erfreuten uns der schnellen Fahrt durchs Wasser. Schneller oder langsamer war nicht zu erwarten. Die schnellste gesegelte Zeit legte das Seascape-Team Klement mit 1:05:04, gefolgt vom Siegerboot Team Voll mit 1:08:45 hin. Die maximale Segelzeit mit 1:53:58 segelte eine Sprinta 70 mit schwesterlichem Charakter. Zwei Boote brachen die Regatta wegen Materialschaden und einer Kenterung ab.
Das Siegerteam war dann nach der berechneten Zeit, und für mich doch etwas überraschend, der 420er des Teams Voll vom YRCA (Platz 1) mit ca 3 Minuten Vorsprung vor der Sailart 20 des Teams Krombach vom ASC (Platz 2), direkt gefolgt von der Seascape 18 des Teams Klement, ASC (Platz 3). Die Sieger erhielten einen gefüllten „Überraschungspresenteimer“. Allen gratuliere ich zu den 1ten drei Plätzen und der seglerischen Leistung.
Der WSVB war leider nur mit zwei Booten beteiligt. Aber die schnelle WSVB-LIS mit Team Familie Killing kam nach weiteren nur 41 Sekunden auf Platz 4! Gratulation! Das schnellste YCL Boot war Team Glinka auf einer Sprinta Sport mit Platz 5. Gratulation!
Das schnelle Schulboot BEL mit Team Streffing erkämpfte sich mit Kaffee und Kuchen dann Platz 7.
Ein weiter wichtiger Punkt des Tages war der Lohn für den Mut und die ganze Arbeit: das After Sailing. Volles Haus, viel Leben in der guten Stube, leckerer Flammkuchen und ein volles Glas mit Getränk nach Wahl, dazwischen nettes Kennenlernen mit reichlich Gesprächsstoff.
Was war auffallend bei dieser Veranstaltung, der Frauenregatta? Die sehr ordentliche Organisation, welche sich auf die zu erwartenden Teams sehr gut vorbereitet hatte. Dazu zähle ich die detaillierte Beschreibung des Ablaufs zum Start und der Regatta, die keine Befürchtungen oder Stress aufkommen ließ, die unkomplizierte und klare Segelanweisung ohne Überraschungen. Also etwas für alle Segelnden auf der Bigge! Und nicht zu vergessen: dazu gab es wieder einmal einen richtigen „After Sailing“ Abschluss.
Fazit: Wer an dieser Regatta nicht teilgenommen hat, hat ganz eindeutig ganz viel verpasst! Viel Lob an Paula und Ricarda und an das ganze Regattateam, welche die versprochene Wohlfühlatmosphäre aufkommen ließen. Herzlichen Dank.
Text Streffing
Bild WSVB Freunde
Anton Killing vom WSVB - Atta Cup Sieger in der Opti Gruppe F
DieWas war denn da, in der Waldenburger Bucht, wieder los?! Vor dem Hafen des YRCA wurde der begehrte und traditionelle Atta Cup für 2024 ausgetragen. Diesmal ging es um den neugestalteten und sehr schön gelungenen Pokal. Bei sehr bescheidenem Wind, startete die junge Truppe, auf 420ern, Lasern und Optis, in Gruppe A und F. Erst sah es so aus, als würde keiner der jungen Segler je ankommen. Aber nix da. Keiner trieb da nur so lustlos rum. Hochkonzentriert peilte der Nachwuchs die Wendepunkte an. Merklich ging es voran.
Und spannend wurde es denn auch noch: Die 5 Minuten zuvor gestarteten 420er und Laser sahen sich an der 1. Luvtonne plötzlich vom „Optiperfektionist“ Anton angegriffen. Er nahm die Tonne direkt hinter dem 1ten 420er. Dicht verfolgt von Lukas Krüger vom ASC.
Mit sauberen Wenden ging es um die Tonnen. Da wurde nichts verschenkt. Könnte sich an der sich abzeichnenden Platzierung, z.B. durch eine kleine Böe auf dem Vorwindkurs, noch etwas ändern? Sollte das Rennen schon gelaufen sein? Anton war wirklich gut unterwegs. Aber auch Lukas war nicht untätig und holte Anton noch einmal ein und setzte sich vor ihn. In seiner ruhigen Art zog er wieder an Lukas vorbei und vergrößerte den Abstand. Die letzte Strecke der 2. Runde wurde zur Sicherung der Platzierung genutzt. Hinter dem 1ten der 420ern segelnd wurde der Vorsprung zu den Verfolgern einem 420er, einem Laser und dem Optisegler Lukas noch vergrößert.
Mit Feingefühl und Ruhe machte er vor der Ziellinie noch eine Wende von BB auf STB und verkürzte dadurch die Stecke ins Ziel. Mit einem Abstand von einer knappen 1 Minute hinter dem 1ten 420er, Team Marx, ging er ins Ziel. Gefolgt vom dem Laser und einem weiteren 420er.
Der WSVB Segler Anton Killing belegte in der Opti Gruppe F. den 1. Platz. Und wie würde ich seine Saison für dieses Jahr bewerten? Für mich ist er, durch die 2 Regatten (kl. Wassermann und Atta Cup) mit 2mal den 1ten Platz, der Nachwuchssegler in 2024 im WSVB, wenn nicht auf dem See.
Ergebnis:
Sieger der Opti Gruppe A wurde Florian Weiß vom ASC
Sieger der Opti Gruppe F wurde Anton Killing vom WSVB
Sieger der Gruppe 420er/Laser wurde das Team Julia Marx mit ihrer Vorschoterin Sophia Bock vom YRCA
Gratulation an die Segler.
Alle Angaben ohne Gewähr)
Text Streffing
Bild WSVB Freunde
Die Reviermeisterschaft 2024 ist entschieden!
Die Reviermeisterschaft 2024 wurde mit der letzten Regatta, dem Mettwurst Cup vom YCL am 14. September, ausgesegelt. Damit ist jetzt Alles klar. Rückblickend hatten wir in 2024 mit dem doch etwas nassen Frühjahr keinen guten Start. Das Regattawetter begann zudem noch mit einem schwachen Wind. Der ASC musste wegen Windmangel seine Regatta absagen. Die Teilnehmerbeteiligungen bei den WSVB Regatten, Blaues Band und Pannenklöpper, waren mit etwas über 10 Booten aus 5 Vereinen auch noch schwach besucht. Wie sollte das nur weitergehen? Das Team Hille vom YRCA zeigte in den Regatten ein überzeugendes Bild. Immer ganz vorne weg. Der YRCA selbst war mit guter Beteiligungen oft am Start und im Ergebnis meistens im 1. Drittel zu finden. Besonders gut empfand ich selbst auch hier Stephan Epe auf einem ILCA und auffallend erfolgreich das Familienteam von Aline Albers auf einer 806. So kann Regattasegeln auch sein! Der starke YCL war mit seinen Jollensegelnden meistens direkt in der zweiten Reihe. Und in der letzten Wettfahrt, dem Mettwurst Cup vor der Haustür des Ausrichters YCL, zeigten die YCler, wer dort das sagen hat. Die ersten Plätze gehörten fast ausschließlich den YCL Jollen. Das Team Schlünder vom YCL auf der J22 machte dabei den 1. Platz. Der ASC mit seinen Teams war bei den Regatten im Verhältnis zu den „großen“ Vereinen stark vertreten und lieferte sich schöne Wettkämpfe. Immer gut dabei war die Stammteams Asselborn, Krombach, Siebigteroth… Die waren fast immer dabei….
Der WSVB war mit seiner Regattabeteiligung doch bescheiden. Das spiegelt sich erfreulicherweise nicht ganz im Endergebnis wieder. Das Team Killing auf LIS oder Opti sorgte, wie so oft, für Überraschungen. Dabei haben wir doch starke Segler/Teams wie Hunold, Petersheim, Vetter, Boike usw…. Der YCS, als kleinster Verein am See hat aber mit dem Familienteam Hohaus eine echt gute Segelmannschaft. Dazu auffallend fröhlich-freundliche schnelle Segler. So geht es natürlich auch…
Das Ergebnis:
1. Platz der Reviermeisterschaft und Reviermeister für 2024 ist Team Hille vom YRCA mit 7 Punkten. Wieder einmal… Gratulation!
2. Platz der Reviermeisterschaft und Vize- Reviermeister für 2024 ist Bernd Lohmann vom YRCA mit 19 Punkten
3. Platz der Reviermeisterschaft belegte Martin Streffing vom WSVB mit 20 Punkten
Reviermeister der Vereine ist der Verein mit den meisten Punkten:
YRCA mit 18
YCL mit 12
ASC mit 11
WSVB mit 5
YCS mit 2
Alle Angaben ohne Gewähr
Text Streffing
Bild WSVB Freunde

ASC VereinsPokal 2024
Am Kaffeetisch war die Welt in bester Ordnung: Kein Regen, schön warm, etwas Wind….Träum weiter!
Der Wind war der Knaller. Es war richtig, richtig viel Wind. Und dazu noch ordentliche Böen. Ich würde sagen, diese Wettervorlage hatte ich auf der Bigge lange nicht mehr erlebt! Am Startboot zeigte sich ein imposantes Gerangel. Das Startfeld war mit 34 Booten bei den Windverhältnissen beachtlich groß. Dadurch war ein geknubbel, wild winkende Mastspitzen, ein Kampf der „Dicken“ um den besten Startplatz nicht unerwartet gewesen. Bei diesen Verhältnissen hätte ich am Startboot nicht zu parken gewagt. Mit meinen 7qm Segelfläche und sportlichen 80kg Schunkelgewicht war ich sehr gut ausgelastet. Zu meiner Freude konnte ich mit geschätzten 10Kn auf dem Vorwindkurs auf dem Wasser schwebend richtig aufholen. Dabei bloß keinen Sonnenschuss oder ein Eintauchen mit dem Bug zulassen. Zu meinem Frust war auf den Kreuzkursen immer wieder mehr mit der Kränkung zu kämpfen als mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit. Grund: Ich hatte hier mit dem Trimm ein richtiges Problem, ich konnte das Segel nicht bis zum entlastenden Anschlag dichtholen. Also wiedermal nicht richtig vorbereitet….
Was machten die Anderen? Bei einigen Seglern war der kräftige Wind nicht ganz die Kragenweite. Einige waren gerefft unterwegs, nur wenige leisteten sich mit Spi oder Gennacker zu fahren. Ja, und ein paar Boote konnten ein Kentern nicht verhindern. Da wurde, soweit mir bekannt ist, auch nichts geschrottet. Der Segelspaß endete, wie bei ASC gute Sitte, mit einem schönen Zusammensitzen mit Getränk und Grillgut…
Nach diesem tollen Segelwetter konnten sich die echten Könner deutlich positionieren:
1. Platz Team Hille vom YRCA auf dem Starboot
2. Platz Epe vom YRCA auf Ilca
3. Platz Team Schulze vom YCL auf J22
4. Platz Fernholz vom YCL auf Finn Dinghi
5. Platz Leukel vom YCL auf Ilca
8. Platz Team Wolff (Schnellster) vom ASC auf H-Boot
15. Platz Team Hunold (Schnellster) vom WSVB auf J22
19. Platz Team Hohaus (Schnellster) vom YCS auf Pirat
Text Streffing
Bild ASC Freunde Hajo Suchanek
YCL Mettwurst Cup 2024
Morgens schon die warme Sonne im Gesicht. Das gefällt, das macht froh. So ging es gutgelaunt vom Olper Hafen halb vom Wind getrieben, halb gesegelt in das große Becken zum YCL. Kaum war man um die Kummerkante, ging es auch schon los… Der Segler bekam direkt mal einen Vorgeschmack auf die Verhältnisse: Mit 20km/h Grundwind aus Nord und mit einige wahren „Bootbeschleuniger“ war schon der Ritt auf der Kante zur Startlinie vorprogrammiert. Bleibt das so?! Es sollten zwei Läufe geben. Lauf eins mit einer Runde. Eine Luv-Tonne wurde in der Höhe der Vogelinsel, die Lee- Tonne in Höhe des RTVs gelegt. Das Startboot lag in Höhe des YCL. An der Startlinie waren gut 20 Boote versammelt. In der Vorbereitungsphase zur ersten Runde preschten ordentliche Knaller ran. Dadurch war jeder mit seinem Boot bestens beschäftigt. Eine klare Hackordnung konnte ich nicht ausmachen. Bloß nichts versenken oder Opfer werden…. Die größte Horde startete am Startboot. Bei dem Wind war ein rasches Fortkommen garantiert und die Luv-Tonne auch schnell umrundet. Auf dem achterlichem Wind wurden doch einige Spi´s oder Gennacker gesetzt und dadurch einige Plätze gutgemacht.
Mit prallgefülltem Spi jagte Team Schlünder mit seiner J22 hinter Team Hille auf dem Klassiker, dem Starboot, her. Das sollte spannend werden. Das J22 Team lieferte perfekte Szenen ab. Das Startboot Team spulte ihr Können wie gewohnt ab. Und es blieb spannend!
Nach knapp 20 Minuten war das erste Boot im Ziel. Mit rechnerisch 8 Sekunden Vorsprung vor dem Team Hille lag das Team Schlünder mit 1 Punkt vorn. Bei dem zweiten Lauf drehte der Wind impulsartige mehr auf West. Die Listertalsperre schickte schöne Grüße. Was nun? Wahrlich in letzter Sekunde entschied das Startboot auf eine neue Ausrichtung der Tonnen. Jetzt lag die Luv direkt vor dem Nordsteg des YCL und das Startboot entsprechend ausgerichtet. Das habe ich auf der Bigge auch noch nicht gesegelt.
Es sollten jetzt auch drei Runden gefahren werden. Warum auch nicht?! Der etwas geschwächte Wind und die Sonnen zwischen den Cumolonimbus waren je da… Also die ganze Startprozedere erneut. Getümmel, Lage schieben, schnelle Wenden, ausweichen, positionieren…. Die Horde stürmte auf die Luv-Tonne am Nordsteg zu. Ein Teil mit gutem Wind, ein Teil mit weniger Wind. Die Dreher immer dabei. Raus aus dem „Loch“, raus auf das große Becken und mitnehmen an Wind was kommt. Mit ein paar flotten Rutschern stieg meine Stimmung, aber nicht meine Platzierung. Hier eine fatale Wende (beim Winddreher), dort doch die falsche Seite gewählt.
Und wieder sah es so aus, als kämpften die J22 und das Starboot um den 1. Platz. Diesmal aber in Begleitung der Jollensegelnden Epe, Schulte, Glinka. Was war denn da los? Und, wie war das Ergebnis vom zweiten Lauf?! Überraschung: Die ersten vier Boote waren die Einmann-Jollen vom YCL und YRCA: Schulte, Glinka, Viktoria Lappe und Epe. Nix Starboot oder J22!
Wie sieht die Platzierung zum Mettwurst Cup 2024 nun aus:
1. Platz Team Schlünder auf der J22 vom YCL
2. Platz Stephan Epe auf ILCA 6 vom YRCA
3. Platz Klaus Schulte auf ILCA 7 vom YCL
4. Platz Tina Glinka auf Europe vom YCL
9. Platz Martin Streffing auf RS AERO vom WSVB
10. Platz Christian Killing auf LIS vom WSVB
11. Platz Team Lange auf Warship vom ASC
12. Platz Team Siebigteroth auf Seascape 18 vom ASC
Text Streffing
Bild ASC Freunde Hajo Suchanek
Der „Nachtisch“ zum Mettwurst Cup 2024
Vergessen habe ich das kulinarische Ereignis nach dem Mettwurst Cup 2024 nicht. Aber warum habe ich das nicht erwähnt im letzten Bericht?! War das nix? Aber ja doch…
Nach der Siegerehrung war ein knackiges Buffet aufgetischt worden: Leckere Nürnberger, saftiger Leberkäse und knusprige Hähnchenschenkel machten dem leeren Magen Hoffnung auf eine Erlösung. Dazu gab es verschiedene frische Salate. Mit dem abgefüllten Magen und den leckeren Getränken in der Kehle fühlte sich so mancher für seine seglerischen Bemühungen belohnt.
Und das muss mal gesagt werden: In der Regel gibt es nach den Regatten nicht nur fröhliche oder lange Gesichter. In gemütlicher Runde werden am Biggesee vereinsspezifisch die Wettfahrer mit einem „After Sailing“ belohnt. Ich genieße die gemütliche Runde am Fahnenmast im ASC, die langen Abende in der Waldenburger Bucht, die Gesellschaft zwischen den Speisen und die entspannende Art des WSVB. Das gemeinschaftliche ‚Danach‘ mit ausgelassenen Seglern, die Fachgespräche in kleiner Runde machen schon einen wesentlichen Teil einer Regattaveranstaltung aus. Also, teilnehmen an einer Regatta ist mehr wie das Streben nach Ruhm und Ehre… Es geht auch mit „…probiers mal mit Gemütlichkeit…“ (frei nach Balu, dem Bär)
Start Lauf 1 Mettwurst 2024
Lauf 2 verstreutes Feld